„Feuerbestattung Südharz“ setzt auf modernste Technik, um die nach der 27. BImSchV (Verordnung zur Luftreinhaltung) gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte deutlich zu unterschreiten. Für die Einäscherung verfügen wir über zwei Feuerbestattungsanlagen, die wir – ebenso wie die Filteranlagen – technisch ständig auf dem modernsten Stand halten.
Das Krematorium
Die Technik – eines der modernsten Krematorien in Deutschland
An einem Flachbettofen modernster Bauart schließen sich über einen Abgaskanal der Abgaswärmetauscher, der Zyklonabscheider, der Gewebefilter und der Schornstein an. Der Sarg wird im Ofen durch die Strahlungshitze der Schamotte entzündet und bei ca. 850 °C bis 1300 °C eingeäschert. Eine computergesteuerte Luftzufuhr regelt den Einäscherungsvorgang.
Die heißen Abgase werden über einen Abgaskanal in den Abgaswärmetauscher geleitet und dort auf ca. 120 °C abgekühlt. Danach folgt der Zyklonabscheider, in welchem der Grobstaub vom Abgas getrennt wird. Die Abgase werden durch einen Kugelreaktor geleitet, in dem sie mit Additiv (Kalk und Aktivkohle) gemischt werden, um noch vorhandene Schadstoffe zu binden. Der Abgasstrom wird danach vom Saugzugventilator durch den Gewebefilter gezogen und so das Reingas vom verbrauchten Additiv sowie dem Feinstaub getrennt. Sollten Sie über dem Schornstein doch mal eine weiße Wolke sehen, so ist das lediglich auskondensierender Wasserdampf, wie er in jeder Hausheizung produziert wird. Die gesamte Einäscherungstechnik wird von einem leistungsfähigen Gebäudeleitsystem gesteuert, welches mehrfach abgesichert ist. Alle Vorgänge werden von den Mitarbeitern der Feuerbestattungsanlage über eine Anlagenvisualisierung präzise kontrolliert.
Wenn Sie sich ein Bild von unserem Krematorium machen möchten, sind Sie jederzeit willkommen, denn Transparenz ist uns wichtig.
Unsere Philosophie
Einen geliebten Menschen zu verlieren ist schwer, und ihn dann fremden Menschen anzuvertrauen, welche die Einäscherung durchführen, eine unangenehme Vorstellung. „Feuerbestattungen Südharz“ geht darum neue Wege und bezieht die Angehörigen auf Wunsch mit ein, denn nur eine intensive Abschiednahme von dem Verstorbenen leitet eine erfolgreiche Trauerarbeit ein.
Wir bieten den Angehörigen an, sich in unserem geschmackvoll ausgestalteten Abschiednahmeraum individuell von dem Verstorbenen zu verabschieden. Dieser Raum ist ausgestattet mit einer Medientechnik, welche es ermöglicht, z.B. noch einmal die Lieblingsmusik oder den -film des Verstorbenen abzuspielen. Aber auch andere Formen der Abschiednahme sind möglich, sofern sie nicht gegen die guten Sitten verstoßen.
Ein liebevoll gestaltetes Umfeld lädt die trauernden Hinterbliebenen ein, innezuhalten und in Gedanken den geliebten Menschen auf seiner letzten Reise zu begleiten. Eine wichtige Rolle bei der Feuerbestattung spielt die technische Ausstattung der Anlage.
Zur Geschichte der Feuerbestattung
Die Feuerbestattung hat eine lange Tradition, welche bis ca. 3 000 Jahre vor unserer Zeitrechnung zurückreicht. In anderen Kulturen wird sie auch als religiöses Ritual durchgeführt. Durch die Christianisierung Europas nahmen die Feuerbestattungen ab, sodass bis ins 19. Jahrhundert die Erdbestattung dominierte.
1876 wurden im ersten Europäischen Bestattungskongress in Dresden die ersten Richtlinien für die Verbrennung „von menschlichen Leichen in dezenter Weise“ erlassen. 1878 entstand die erste deutsche Feuerbestattungsanlage in Gotha. Die Katholische Kirche verbot 1886 offiziell die Einäscherung, auf Grund dessen blieb die Anlage in Gotha auch lange Zeit die einzige. Erst 1891 kam eine weitere in Heidelberg dazu. Im Lauf der Zeit nahm das Verlangen nach einer Feuerbestattung immer mehr zu. Von 1878 bis 1936 wurden in Deutschland insgesamt 946 000 Verstorbene eingeäschert.
Das Feuerbestattungsgesetz wurde am 15.05.1934 erlassen, damit eine einheitliche Regelung der Feuerbestattung für das gesamte Reichsgebiet gewährleistet war. Diese Gesetzlichkeit stellt die Feuerbestattung der Erdbestattung gleich und findet in einigen Bundesländern bis heute noch Anwendung. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Zahl der Feuerbestattungen rasch zu. 1950 lag die Einäscherungsquote bei 7,5 Prozent (Quelle: Deutscher Städtetag) und 1999 war sie bereits auf 31,8 Prozent gestiegen (Quelle: Deutscher Städtetag, alte Bundesländer). In den neuen Bundesländern lag sie 1999 sogar bei 75,3 Prozent (Quelle: Deutscher Städtetag).
Die Katholische Kirche akzeptierte 1963 die Feuerbestattung als der Erdbestattung gleichgestellte Bestattungsmöglichkeit. Der Anteil der Feuerbestattungen hat sich in den Jahren danach weiter gesteigert – auf 55 Prozent in den Jahren 2008 bis 2011 und auf rund 60 Prozent im Jahr 2015 (Quellen: Wikipedia, Bundesverband Deutscher Bestatter).